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Beschusshemmende Verglasung

Beschusshemmende Verglasung, im Volksmund Panzerglas genannt, hat die Aufgabe, das Leben von gefährdeten Personen, wie z. B. Staatsmännern- und frauen in Kraftfahrzeugen zu schützen. Bei diesem Glas handelt es sich um einen speziellen Glasaufbau, der beim Auftreffen eines Geschosses nicht zerfällt, sondern dieses auffängt. Hierbei ist eine erhebliche Menge kinetischer Energie innerhalb kürzester Zeit zu vernichten. Im Prinzip handelt es sich um ein Mehrfach-Verbundglas. Je nach der sog. Beschussklasse, kommt 4- bis 6-lagiges Verbundglas zum Einsatz. Die Folge ist ein Panzerglas mit 62 mm Dicke und einem Flächengewicht von 150 kg/m². Die Beschussklass bzw. Widerstandklass wird in der DIN EN 1063, Spezifikationen für angriffshemmende Verglasungen, durchschusshemmende Verglasungen, etc. geregelt.

Das auftretende Geschoss gibt seinen Impuls zunächst an die Masse des Glases weiter. Dieses verteilt die Energie auf eine größere Fläche. Die Vernichtung des Impulses geschieht durch plastische Verformung der Kunststofffolien der Glasverbundes und durch Zerstörung des Glases. Durch einen optimierten Aufbau und durch Einsatz von schlagzähen Materialien wie z.B. Polycarbonat kann die Panzerglasstärke auf ca. 36 mm gesenkt werden.

Panzerglas für Fahrzeuge hat heute die gleiche Form wie normales Fahrzeugglas. Unterschiede zu normalem Fahrzeugglas sieht man kaum noch. Erkennbar bleibt es für den Fachmann lediglich an den verstärkten Rahmen.

Weitere Bezeichnungen: Panzerglas

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