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Keramiksiebdruck

Fast alle geklebten Autoscheiben haben einen mehr oder weniger breiten schwarzen Rand, der auch Siebdruck oder keramischer Siebdruck genannt wird. In den Farben dieser im Siebdruckverfahren aufgedruckten Rand-Beschichtung des Glases sind Keramikpartikel gelöst, die dem Rand eine raue und haftende Oberfläche geben.
Die wesentlichen Funktionen dieser keramischen Beschichtung sind der Schutz des Klebematerials, das die Scheibe mit der Karosserie des Fahrzeugs verbindet vor der Schädigung durch das praktisch immer vorhandene ultraviolette Licht. Dauernde UV-Licht-Bestrahlung schadet dem Klebemittel und würde die Verbindung mit der Scheibe im Laufe der Zeit lösen. Ein weiterer Grund ist die Abdeckung des unregelmäßig aufgetragenen Klebematerials nach außen, so dass von dem Fahrzeug, in dessen Karosserie Glas eingeklebt wird, ein design-harmonsicher Eindruck entsteht.

Der schwarze Rand kann auch in Punkte verschiedener Größe übergehen. Diese sogenannten Siebdruckpunkte haben keine technische Funktion, sondern sollen lediglich den optisch massiven Eindruck des schwarzen Siebdruckrandes auflösen.

Für das Motiv der Scheibenumrandung wird ein Dia oder ein Foto digitalisiert. Die digitalisierten Daten werden direkt auf ein Drucksieb belichtet. Damit wird die Farbe auf das fertig zugerichtete Glaselement gedruckt und anschließend bei bis zu 700 Grad C getrocknet. Die Siebdruckfarben sind dauerhaft lichtecht, lösungsmittel- und abriebbeständig.

Weitere Bezeichnungen: Schwarzer Rand, Siebdruck, keramischer Siebdruck

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