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Lotus-Effekt

Als *Lotus-Effekt*, auch Lotos-Effekt, wird die geringe Benetzbarkeit einer Oberfläche bezeichnet, wie sie bei der Lotospflanze beobachtet werden kann. Wasser perlt in Tropfen ab und nimmt dabei auch alle Schmutzpartikel auf der Oberfläche mit. Verantwortlich dafür ist eine komplexe mikro- und nanoskopische Architektur der Oberfläche, die die Haftung von Schmutzpartikeln minimiert.

Zunehmend werden inzwischen auch Autoscheiben werksseitig oder nachträglich mit Mittel behandelt, die einen Lotos-Effekt zur Selbstreinigung und dem leichteren Abfließen von Regenwasser bewirken. Das nachträgliche Aufbringen des entsprechenden Materials setzt eine sorgfältige Vorreinigung voraus. Verschiedene Produkte sollen bis zu einer Fahrzeug-Laufleistung von 20.000 km die versprochenen Eigenschaften gewährleisten. Verlässliche Aussagen, durch Langzeittest bewiesen, gibt es derzeit dazu noch nicht.

Weitere Anwendungsbereiche sind selbstreinigende Gläser der Firma Ferro GmbH, die zum Beispiel an den Mautsystemkameras der Bundesautobahnen in Deutschland eingesetzt werden. Ebenso gibt es eine Reihe von Flachglasprodukten im Gebäudebereich, deren Oberflächen nach dem Lotus-Effekt vergütet sind.

Weitere Bezeichnungen: Scheibenversiegelung

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