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Verbundsicherheitsglas

Verbund-Sicherheitsglas (Abkürzung: VSG) gibt es sowohl für die Anbringung in Gebäuden, den Baubereich, (Abkürzung: Bau-VSG) als auch für Fahrzeuge (Abkürzung: Fahrzeug-VSG).

Verbund-Sicherheitsglas (Abkürzung: VSG) besteht aus 2 oder mehreren Flachglasscheiben, heute meist Floatglas, die mittels einer zähelastischen Kunststofffolie (zumeist Polyvinylbutyral-Folie, Abkürzung: PVB-Folie) fest zu einer Einheit verbunden sind. Diese Glasart ist heute vorherrschend bei der Herstellung von Windschutzscheiben. Inzwischen gehen aber mehr und mehr Fahrzeughersteller dazu über, auch Seiten- und Heckscheiben aus Gründen der besseren Geräuschdämpfung und Einbruchsicherheit serienmäßig oder gegen Aufpreis in dieser Glasart anzubieten.

Die besondere Eigenschaft von VSG ist die Splitterbindung bei Glasbruch, die die Fahrzeug-Insassen vor größeren Verletzungen schützt. Die PVB-Folie für Fahrzeug-VSG ist mindestens 0,76 mm dick, elastisch, aber gleichzeitig besonders reißfest. Bei Bruch von einer Scheibe aus VSG haften die Glasstücke fest an der Folie, so dass sich keine größeren oder scharfkantigen Bruchstücke ablösen können.

Fahrzeug-Verbund-Sicherheitsglas bietet die Möglichkeit, zu Multifunktionsglas erweitert zu werden. So kann z. B. eine Scheibenheizung und/oder eine Scheibenantenne integriert werden.

Nachteile von Fahrzeug-VSG sind das relativ hohe Gewicht und die geringere thermische und mechanische Belastbarkeit gegenüber Einscheiben-Sicherheitsglas (Abkürzung: ESG).

Der Einbau von Bau-VSG in für den Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge ist grundsätzlich verboten. Bau-VSG hat eine wesentlich dünnere Folienzwischenschicht zwischen den beiden Glasscheiben. Wenn eine solche Scheibe, eingebaut in ein Fahrzeug, bricht, besteht für die Insassen hinter der Scheibe akute Lebensgefahr, denn Bau-VSG reißt in groberen Stücken und längeren Scherben, die, wenn sie beschleunigt werden, wie fliegende Skalpelle wirken.

Weitere Bezeichnungen: VSG

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