Glasschäden:

Richtiger Schutz und Kostenübernahme im Schadensfall

21. März 2016

Glasschäden lassen sich auf Dauer selten vermeiden - in einigen Fällen lassen sie sich aber kostengünstig reparieren, was Versicherung und Autofahrer gleichermaßen freut.

Heutige Autoscheiben sind im Vergleich zu früheren Lösungen echte High-Tech-Produkte: Ob Verbundglas oder Einscheibensicherheitsglas an den Fahrzeugseiten, die gläsernen Fahrzeugkomponenten dienen dem Schutz der Insassen und bieten nach allen Seiten perfekten Durchblick. Vorausgesetzt sie sind intakt: Eine beschädigte Scheibe kann schnell aufgrund eingeschränkter Sicht und des erhöhten Bruchrisikos zum Sicherheitsrisiko werden und sollte schnellstmöglich durch einen Fachmann inspiziert werden. Der kann nicht nur Tipps zur richtigen Scheibenpflege geben sondern im besten Fall auch vor einem teuren Austausch bewahren.

Ursachen und Arten von Glasschäden

Glasschäden können grundsätzlich durch Spannung im Glas selbst oder aufgrund eines Aufpralls entstehen. Spannung im Glas kann beispielsweise aufgrund deutlicher Temperaturunterschiede entstehen, infolge eines Einbaufehlers oder aufgrund eines verzogenen Rahmens. Aber auch Materialfehler führen gelegentlich zu unvermeidlichen Glasschäden. Zu den Schäden durch Aufprall zählen z.B. der gefürchtete Steinschlag oder ein Zusammenstoß (z.B. mit einem Vogel).

Je nach Ursache entstehen unterschiedliche Arten von Glasschäden. Man unterscheidet

  • Kratzer
  • Risse
  • Sprünge
  • Absplitterungen (Einschlag) und
  • Löcher (Durchschlag).

Während Löcher sowie größere Risse und Sprünge in der Regel einen Austausch der Scheibe erfordern, können kleinere Schäden ggf. auch kostengünstig repariert werden. Zum Einsatz kommt dabei ein Verfahren, bei dem die Schadstelle zunächst gereinigt und per Vakuum vorbereitet und im Anschluss mit Reparaturharz versiegelt wird. Die Behandlung stellt die Stabilität der Scheibe fast vollständig wieder her, kann aber nur dann erfolgen, wenn

  • der Schaden nicht größer als eine 2-Euro-Münze ist
  • der Schaden nicht am Scheibenrand liegt und
  • sich der Schaden nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet.

In allen anderen Fällen ist ein Austausch der Autoscheibe wahrscheinlicher. Man sollte aber nicht gleich in Panik verfallen, eine gute Werkstatt prüft immer, ob eine Reparatur möglich ist, bevor der Austausch der beschädigten Scheibe erfolgt.

Kostenübernahme bei Glasschäden

Glasschäden sind grundsätzlich ein Fall für die Kaskoversicherung (Teil- und Vollkasko), die ausschließlich Schäden am eigenen Fahrzeug versichert und Glasbruch bzw. Steinschlag in der Regel beinhaltet. Für Autofahrer am günstigsten ist eine Autoscheiben-Reparatur: In der Regel erstatten die Assekuranzen die Kosten vollständig und verzichten dabei auf einen Eigenanteil. Einige Werkstätten bieten an, die Reparaturkosten direkt mit der Kaskoversicherung abzurechnen. Zu beachten sind Vertragsklauseln wie die Werkstattbindung: Autofahrer, die dagegen verstoßen, bleiben ggf. auf den Reparaturkosten sitzen.

Der Austausch einer Scheibe kann je nach vereinbarter Selbstbeteiligung deutlich teurer werden. Abgerechnet wird ebenfalls über die Teil- oder Vollkaskoversicherung. Da insbesondere die Frontscheibe und deren Ein- bzw. Ausbau sehr teuer ist, verzichten die Assekuranzen hier nicht auf die Selbstbeteiligung.

Glasschäden vorbeugen?

Dauerhaft vorbeugen lassen sich Glasschäden nur selten, da ihre Entstehung zu einem guten Teil auch einfach Glückssache ist. Seinem Glück auf die Sprünge helfen lässt sich allerdings mit einer vorsichtigen und vorausschauenden Fahrweise. Wer nicht zu dicht auffährt und besondere Vorsicht in bergigen Regionen, bei winterlichen Verhältnissen mit gestreuten Straßen und verschmutzten Fahrbahnen in der Nähe von Baustellen und landwirtschaftlichen Betrieben walten lässt, kann vor allem einem Steinschlag oftmals entgehen. Einen zusätzlichen Schutz bieten darüber hinaus auch Steinschlagschutzfolien.

Autor: AUTO.net GLASinnovation

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