Kamera, Radar & Co.

Sensoren der Fahrerassistenzsysteme kalibrieren und justieren

17. November 2015

Das Kalibrieren von Kamerasystemen und Justieren von Radarsensoren setzen spezielle Tools und Diagnosegeräte voraus. Jetzt hat Hella Gutmann das CSC-Tool (CSC=Camera and Sensor Calibration) wesentlich erweitert.

Zusätzliche optionale Kalibriertafeln sowie Erweiterungen der mega macs-Software ermöglichen die statische und dynamische Kamera-Kalibrierung von insgesamt 17 Automarken. Außerdem gibt es ab sofort zwei neue CSC-Tool-Kits für die Justierung der gängigen Radarsysteme.

Die Akzeptanz der Autofahrer für Fahrerassistenzsysteme (FAS) ist hoch und die Zahl der Fahrzeugmodelle mit weitreichenden Kamera- und Radarsystemen wächst rapide. Deshalb hat Hella Gutmann den seit 2013 bewährten CSC-Systembaukasten (CSC = Camera and Sensor Calibration) aktuell um neun neue Module erweitert. In Verbindung mit einem Diagnosegerät der aktuellen mega macs-Reihe bildet das CSC-Tool somit für markenübergreifend arbeitende Werkstätten wie Autoglasern eine einzigartig universelle Möglichkeit zur Kalibrierung/Justierung der Hightech-Sensoren von FAS - und das alles ohne einen speziellen Achsvermessungsplatz.

In Deutschland und den Nachbarländern arbeiten bereits über 1.000 Werkstätten mit einer mega macs-CSC-Tool-Kombination. In der Kamera-Kalibrierung werden rund 90 % aller in Europa gängigen Marken abgedeckt.

Dank der neuen Module erlaubt der CSC-Systembaukasten die fachgerechte statische Kalibrierung von Kameras in Audi, Mercedes, Seat, Skoda, VW, Honda, Hyundai, Kia, Mazda, Renault und in Kürze Nissan sowie Toyota/Lexus. Bei der dynamischen Kalibrierung von FAS-Kameras in BMW, Ford, Mitsubishi und Volvo übernimmt der mega macs die wichtige Führung durch die definierten Abläufe sowie die Initiierung der Kalibrierung (wir berichteten).

Sensoren interagieren

Doch immer häufiger verarbeiten FAS die Informationen mehrer Sensoren, etwa mehrerer Kameras, des Gierratensensors, des Lenkwinkelsensors, der Radarsensoren, etc. Liefert nur ein einziger dieser Sensoren ein unplausibles Signal, wird dies erkannt und das System geht gegebenenfalls außer Funktion. So kann auch die anspruchsvolle Justierung der Radarsensoren wichtig werden.

Wie die Kameras, deren Messungen in mehreren Hundert Metern Abstand erfolgen, müssen Radarköpfe exakt zur geometrischen Fahrachse (Hinterachse) des Fahrzeugs ausgerichtet werden. Dabei erweist sich das CSC-Tool mit einer Vorrichtung für die exakte Ausrichtung zur Fahrachse in Verbindung mit dem optionalen Radar-Kit als überaus nützlich.

Im Unterschied zur starren Fixierung einer Kamera mittels Clip an der Frontscheibe, lassen sich die meisten Radarsensoren in ihrer x- und y-Achse einstellen. Dann muss ihr Messfeld zwar nicht rechnerisch kalibriert, wohl aber justiert werden. Dies erfolgt nach dem bekannten Prinzip der Scheinwerfereinstellung über zwei Schrauben.

Sinnvolle Ergänzung: Zwei optionale Radar-Kits ergänzen den CSC-Systembaukasten und die Radar-Justierung an mehreren gängigen Marken.

Das Radar-Basis-Modul des CSC-Tools besteht aus einer Winkelverstellplatte (schwarz), die einfach am Grundträger des Tools eingehängt wird. Auf dieser kann bei Bedarf (z.B. für VW, Mercedes) via Magnet der ebenfalls zugehörige Laseraufsatz mit Skalierung fixiert werden. Mit diesem Radar-Kit 1 lassen sich Radarsensoren einstellen, deren Messfeld über das eigene Signal ermittelt wird (z.B. Audi, VW, Seat, Skoda und BMW), sowie die Radarköpfe, die herstellerseitig über einen kleinen Messspiegel verfügen (z.B. VW). Das Radar-Kit 2 enthält ein Adapter-Set für die Messfeldermittlung der Radarsensoren in den meisten Mercedes-Modellen.

Wie auch bei der Kamera-Kalibrierung wird der Bediener vom eingesetzten Diagnosegerät der mega macs-Reihe sicher durch die fahrzeugspezifischen Arbeitsschritte geführt. Doch es gibt große bauartbedingte Unterschiede beim Vorgehen zur Ermittlung des Radar-Messfeldes. In der nächsten Folge zeigen wir die Arbeitsschritte für das Justieren eines Radarsensors an einem VW CC.

www.hella-gutmann.com

Quelle: Bilder und Text Hella Gutmann Solutions GmbH

Ihr Redaktionsteam AUTO.net GLASinnovation gmbh 17.11.2015

Autor: AUTO.net GLASinnovation
Quelle: Hella Gutmann Solutions GmbH

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