Wichtige Impulse für die Zukunft
Die Glasbranche zeigt sich zur 25. Jubiläumsveranstaltung in bester Stimmung und Investitionslaune und bestätigt damit eindrucksvoll die Position der glasstec als Leitmesse und Premierenplattform für die internationale Glasbranche.
An vier Messetagen, vom 23. bis 26. Oktober, kamen mehr als 42.000 Besucher aus über 120 Ländern nach Düsseldorf, um sich von der Innovationsfähigkeit der Industrie zu überzeugen. Der Anteil der Gäste, die aus dem Ausland nach Düsseldorf reisten, bleibt dabei international in der Branche unerreicht. 1.280 Aussteller aus 50 Ländern zeigten ihre Produkthighlights in den neun Hallen. Die Aussteller berichten übereinstimmend von vielversprechenden neuen Kontakten und guten bis sehr guten Geschäftsabschlüssen. Die gute Branchensituation spiegelte sich auch in der positiven Stimmung in den Hallen wieder.
Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
„Die glasstec bleibt die international führende Premierenplattform für die Glasindustrie, an der sich die gesamte Glaswelt orientiert. Die Industrie tickt im Rhythmus des zweijährigen Turnus der glasstec und richtet ihre Innovationen auf genau diesen Moment aus. Keine andere Fachveranstaltung kann sich dadurch mit solch einer Bandbreite an zukunftsweisenden Lösungen, Produkten und Anwendungen präsentieren. Das schätzt auch das stetig wachsende internationale Publikum“, freut sich Wolfram Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.
Auch die VDMA-Mitgliedsunternehmen sind mit dem Messeverlauf insgesamt hoch zufrieden. „Mit den Besuchern konnten viele kompetente Fachgespräche geführt werden, aus denen ersichtlich ist, dass daraus im Anschluss Aufträge entstehen werden. Ganz klar im Fokus stehen bei den Maschinenbauern die Themen Digitalisierung und vernetzte Produktion. Die Digitalisierung ist in der Glasindustrie angekommen. Viele Aussteller arbeiten intensiv an zukunftsfähigen Produkten und zeigen ihre Lösungen am Messestand“, bestätigt Egbert Wenninger, Vorstandsvorsitzender des Forum Glastechnik und Vorsitzender des Ausstellerbeirates der glasstec.
Mehr als 70 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland nach Düsseldorf – damit ist der Anteil der internationalen Gäste weiter auf einem sehr hohen Niveau. Der hohe Prozentsatz an Führungskräften aus dem Top-Management (mehr als 70 Prozent der Besucher stammen aus dieser Entscheidungsebene) unterstreicht die hervorragende Qualität der Messe. Das breite Angebotsspektrum zeigt sich auch im vielfältigen Konferenzprogramm sowie in den Sonderschauen. Die glasstec bietet eine optimale Plattform für den Wissenstransfer und zeigt allen Zielgruppen, vom Handwerker bis zum Architekten, vom Glasverarbeiter bis zum -hersteller und vom Zulieferer für die Industrie bis zum Technologieanbieter, Innovationen und Visionen von Morgen.
„Glas ist Trend, das hat die diesjährige glasstec wieder anschaulich gemacht! Die Branche bleibt in Bewegung, der aktuelle Aufschwung zeigt deutlich, dass die Jahrtausende alte Geschichte des Werkstoffs Glas mit erstaunlichen Innovationen weitergeht. Als Branchenverband der Glasindustrie und Trägerverband der glasstec blicken wir auf eine aufregende Messewoche zurück. Es ist immer wieder spannend, Glas in seinen vielfältigen Anwendungen zu erleben!“, so Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Glasindustrie e.V.
Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
glass technology live und glasstec conference verknüpfen Theorie und Praxis
Die Sonderschau glass technology live war wieder der zentrale Anlaufpunkt für alle Besucher der glasstec und zeigte sich zur Jubiläumsveranstaltung in einem frischen Outfit. Mit der Ausdehnung der konzeptionellen Partner auf gleich vier Technische Universitäten (Darmstadt, Dresden, Delft und Dortmund) wurde ein stärkerer Fokus auf die wissenschaftliche Glasforschung gelegt. Interaktive Fassaden und Display-Glas, Energie und Performance, Konstruktives Glas (massives Glas, Dünnglas und Hohlglas) sowie neue Technologien gehörten zu den Schwerpunktthemen der glass technology live.
Die glasstec conference bündelte zum ersten Mal die verschiedenen Konferenzen an einem Ort und unter einer gemeinsamen Dachmarke. Damit rückte die Theorie näher an das Geschehen in den Hallen, vertiefte zugleich das Hintergrundwissen der Teilnehmer zu den Trendthemen der Industrie und schlug geschickt den Bogen zu den ausgestellten Exponaten.
Zu den Konferenzen gehören:
Die Technologie-Konferenz function meets glass, welche sich mit den Herausforderungen und Lösungen zur Herstellung und Veredelung von Funktionsglas und den Anwendungsfeldern von funktionalen Gläsern beschäftigt, brachte an zwei Tagen über 100 Experten aus den Bereichen Maschinenbau, Herstellung und deren Endkunden zusammen.
Unter dem Motto „Durchblicke – Neue Architektur mit Glas“ präsentierte der Internationale Architekturkongress den 200 Teilnehmern die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Glas in der Architektur. Dabei wurden sowohl gestalterische als auch funktionale Potenziale durch den innovativen Einsatz von Glas herausgestellt.
Aktuelle Entwicklungen und wissenschaftliche Forschungsergebnisse im konstruktiven Glasbau und in der Fassadentechnik wurden auf der wissenschaftlichen Konferenz engineered transparency diskutiert. Der Fokus der Beiträge lag neben den konstruktiven Aspekten auf der Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Fassadenbau. 210 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung.
Konferenzen der konzeptionellen Partner
Die Themen Glasschmelze und Emissionen behandelten die Partner HVG-DGG (Hüttentechnischen Vereinigung der deutschen Glasindustrie e.V. und Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.V. (DGG). Dem Thema Umwelt- und Klimapolitik in Deutschland und der EU widmete sich in diesem Jahr erstmals der Bundesverband Glasindustrie e.V. (BV Glas). Vernetzte Produktion und neue Technologien bildeten den thematischen Schwerpunkt, präsentiert durch den Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau e.V. (VDMA). Zum ersten Mal fand die neue Veranstaltung „Daylight by EuroWindoor“ statt. Inhaltlich ging es um Neuigkeiten zu Grundlagen und Planung der Tageslichtnutzung in Gebäuden.
Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
START UP-ZONE öffnet die Tür zur Glasindustrie
Die glasstec ist die zentrale Ideen- und Kontaktplattform für neue Geschäftsmodelle und -verbindungen. Die neue START-UP-ZONE in Halle 10 bot 15 jungen, internationalen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte dem Fachpublikum zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen, Netzwerke aufzubauen und eine hohe Anzahl an Entscheidern zu treffen. Teilnehmer aus zehn Ländern (Norwegen, Finnland, Indien, Italien, Schweiz, Litauen, Österreich, Niederlande, Deutschland, Taiwan) nutzten diese Gelegenheit. „Gerade in der Glasindustrie ist es als Startup schwierig mit Unternehmen in Kontakt zu treten, auch wenn diese durch innovative Technologien deutlich profitieren können. Die START UP-ZONE hat uns ermöglicht, wertvolles Feedback zu sammeln und konkrete Schritte für Installationen festzulegen. Genau das ist es, was die Industrie braucht“, freut sich Daniel Valenzuela, Business Development Manager, Actyx AG.
Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks zeigt das Handwerk von Morgen
Der Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks zeigte in diesem Jahr den Fachbesuchern seine Vision des Handwerks. Neben zahlreichen innovativen Anwendungen, die die Angebotspalette des Glasers erweitern werden, stellten die Glasfachschulen ihre Meisterstücke aus. Die Sonderschau Handwerk LIVE präsentierte das Thema „Bearbeitung von Glas: Vom Lager bis zum Endprodukt“. Die Besucher aus dem glasverarbeitenden Handwerk konnten hier erfahren, welche Voraussetzungen, Abläufe und Produkte die Bearbeitung und den Transport von Glas erleichtern.
"Die Glasbranche hat in Düsseldorf ihre vielen Facetten und ihr Potenzial wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man konnte ein innovatives Handwerk in Halle 9 erleben, ebenso eine vielseitige, innovative Industrie in den übrigen Messehallen. Auch in Zeiten unübersehbarer, politischer Turbulenzen und Querelen, haben wir damit allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Das Glaserhandwerk braucht keine „Nachrüstpakete“, um auch zukünftig gesichert überleben zu können“, äußert sich Bundesinnungsmeister Martin Gutmann, Präsident der glasstec 2018, zuversichtlich.
Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
Die „glasstec Challenge“ – Neuer Wettbewerb für Young Professionals
Als weiteres und neues Highlight stand die "glasstec challenge" auf dem Programm. Die drei großen Glasfachschulen aus Vilshofen, Hadamar und Rheinbach schickten dafür Zweierteams - bestehend aus Schülerinnen und Schülern des 3. Ausbildungsjahres – nach Düsseldorf. Hier konnten die Schüler ihr Fachwissen und ihre Fertigkeiten unter Wettbewerbsbedingungen unter Beweis stellen. An verschiedenen Mitmachstationen wurden unterschiedlichste Glasprodukte hergestellt. Bewertet wurden neben der Qualität der Exponate auch die zeitliche Umsetzung, die Vorbereitung und der Einsatz von Schutzausrüstung und Arbeitskleidung. Die Gewinner erhielten attraktive Preise wie Weiterbildungsgutscheine und kostenlose Seminarteilnahmen.
glass art - Die künstlerische Seite der glasstec 2018
Die Sonderausstellung „glass art“ in Halle 9, zeigte die künstlerische Seite der Glasbranche. Das Spektrum der ausstellenden Künstler international renommierter Galerien reichte von Glasgefäßen über skulpturale Objekte bis hin zu Glasmalerei.
Die nächste glasstec findet turnusgemäß in zwei Jahren vom 20. bis 23. Oktober 2020 in Düsseldorf statt.
Quelle: Text Messe Düsseldorf GmbH, Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann